Fragmente aus dem Leben.

Samstag, 11. Juli 2009

12 Baktun 19 Katun 16 Tun 8 Uinal 19 Kin - also heute...

(Abbildung entspricht leider nicht dem heutigen Datum)

Grade - also etwa 3,5 Jahre vor dem Ereignis - ist mir aufgefallen, dass nach Maya-Kalender - und zwar der langen Zählung vermutlich am Ende des Jahres 2012 ein großer Zyklus zu Ende geht. Ein wenig spät, wenn ich an all die Dinge denke, die ich sicher noch vor einem möglichen Ende der Welt hätte tun wollen.

Herrn Emmerich ist es schon ein wenig früher aufgefallen, und deswegen versucht er mittels viral Marketing den Film zum Datum zu promoten. Ich denke ich werde auch für dieses Amerika-Zerstörungsepos wieder kein Geld ausgeben. Man könnte meinen, da hat jemand Ressentiments wegen des Verlustes des zweiten Weltkrieges...

Ein Gutes hat dieser Film aber - ich habe deswegen einen Einblick genommen in den Maya-Kalender. Dieser setzt sich zusammen - jedenfalls in der Langversion aus einer Zählung der Tage von einem Tag Null. Wann genau dieser Tag Null der Mayas im Verhältnis zu unserem gregorianischen Kalender liegt ist zwar umstritten, es gibt aber gute Hinweise, die einen Umschlagpunkt eben unserem Jahr 2012 annehmen lassen.

Dabei bedeuten die einzelnen Zähler - jeweils durch Piktogramme angegeben:

Kin = 1 Tag
Uinal = 20 Tage
Tun = 20 x 18 = 360 Tage
Katun =20 x 18 x 20 = 7200 Tage
Baktun = 20 x 18 x 20 x 20 =144000 Tage

Das bedeutet bald (also 2012 irgendwann im Dezember vermutlich) werden wir das Datum 13.0.0.0.0 erreichen. Das wären dann 13 Baktun oder 1872000 Tage nach Beginn der aztekischen Zeitrechnung vergangen. Dieser Schöpfungstag kann, bei Bedarf, auf das Jahr 3114 v. Chr. festgelegt werden.

Die beiden Zusätze die nach der Zählung erfolgen sind gesonderte Kalender: der Tzolkin und der Haab Sonnenkalender - der zum Beispiel zu Berechnung der Aussaat verwendete Haab-Kalender spielt für die Berechnung des Jahre 2012 nur eine untergeordnete Rolle. Der religöse Tzolkin Kalender kann am besten abgelesen werden mit Hilfe von zwei ineinander greifenden Rädchen:
Wobei im kleinen Rädchen die Zahlen 1-13 aufgetragen sind und auf dem äußeren die 20 heiligen Tage Imix bis Ahau. Es ergeben sich hieraus 260 verschieden Kombinationen. Dabei wird der Schöpfungstag auf folgendes Gesamtdatum gelegt: 0.0.0.0.0 4 Ahau 8 Cumku. Interessanterweise ist der Tzolkin Kalender erst später entwickelt, und dann zurückdatiert worden. Wenn man nun die Jahrtausende vorüber ziehen lässt, so fällt auf, dass das der erste Tag, der viel Nullen in der Zählung enthält und auf ein 4 Ahau fällt erst wieder zum oben genannten Datum des 13.0.0.0.0 4 Ahau 3 Kankin eintritt. Die ganzen anderen runden Maya-Tage haben jeweils andere Ahau-Nummerierungen, so dass erst nach 13 Bakun sich ein großer Kreis schließt.

Es gibt nun in den wenigen, den christlichen Fundamentalismus des Mittelalters überlebenden Schriften (die seltsamerweise z.T. immer noch in Deutschland gelagert werden) Hinweise, Prophezeiungen über die Signifikanz dieses Tages 4 Ahau, der zum Teil an biblische Apokalypsephantasien erinnern. Das genügt für groß angelegte New-Age Esoterik, und Hollywood-Filme.

Hier noch die, wenn auch etwas selbstverliebte, so doch informative .pdf Datei - meine Quelle.


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