Man nehme ein paar gefrorene Erdbeeren und zerkleinere sie gründlich in einem Mixer unter Hinzugabe von frischen Ananasstücken (oder frischem Saft). Diese Mixtur gebe man im Anschluss vorsichtig auf eine kalte, hochprozentige Spirituose (z.B. Wodka, Gin), so dass das Fruchtpüree oben auf schwimmt. Es sollten sich dann aus der Schicht mit den zerkleinerten Erdbeerzellen DNA-"Fäden" lösen und nach unten in den klaren Alkohol sinken.
Die gründliche Zerkleinerung der Erdbeeren/Ananas zerstört einen großen Teil der die DNA umgebenden Zellwände und setzt somit die gesamten in der Zelle befindlichen Moleküle in einer Lösung frei. Die Zugabe von Ananas dient der Lösung der DNA von Histonen (Proteine um die die DNA "gewickelt" im Zellkern vorliegt), was mit Hilfe der in dieser Frucht vorliegenden Proteasen geschiet. Deswegen muss der Ananasanteil auch frisch sein, die Proteasen degenerieren mit der Zeit. Die DNA fällt in hochprozentigem Alkohol aus, sie präzipitiert, weil in diesem Medium (Alkohol, also z.B. Ethanol) die DNA, die mit den Ionen aus den Früchten reagiert, und mit jedem Ion, das sich anlagert immer weniger hydrophil, d.h. "wasserfreundlich", oder in polarem Lösungsmittel lösbar wird. Mit anderen Worten, es löst sich leichter in einem weniger polaren Lösungsmittel wie einem Alkohol.
Diese Reaktion wird genauso auch in Labors zu DNA Extraktion verwendet. Allerdings unter Zugabe von Chemikalen, die z.B. das Aufbrechen der Zellen erleichter, die einen Verzehr verunmöglichen - wer will auch z.B. Mausschwanz-DNA trinken/essen?
Hier das Originalrezept mit Blue Curacao.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen