Fragmente aus dem Leben.

Samstag, 18. Juli 2009

Enzyklika - Unfehlbarkeit ausgeschaltet

Der Papst, der Nachfolger des ersten römischen Bischofs Petrus gilt seit dem ersten vatikanischen Konzil (1869-1870) wenn er ex cathedra spricht in Glaubensfragen als unfehlbar. Die Lehrschreiben (Enzyklika) des Papstes
An die Bischöfe
An die Priester und Diakone
An die Personen gottgeweihten Lebens
An die christgläubigen Laien
und an alle Menschen guten Willens
stehen dabei nicht unter diesem Unfehlbarkeitsanspruch. Wie überhaupt eine Einordnung von Äußerungen unter jenes Dogma umstritten, und erst mit Sicherheit retrospektiv zu geschehen scheint.

Unfehlbarkeit ist also eine mit dem Amt verknüpfte Modalität, die ein-, und ausgeschaltet werden kann, bzw. die nur durch besonders sorgfältige Formulierung zu erreichen ist. Ein Phänomen diese Unfehlbarkeit. Noch dazu weil man als Mensch - gerade im fortgeschrittenen Alter, wahrscheinlich sehr wohl davon weiß, wie viele falsche Äußerungen menschliche Lippen verlassen, wenn sie sich nur öffnen. Der Druck keinen Fehler zu machen muss immens sein.

Es gibt nun seit kurzem die dritte Enzyklika von Papst Benedikt XVI. Aufgrund der Länge der Schriftstücke, ihrer gewöhnungsbedürftigen Diktion, und meiner relativen Unerfahrenheit, wenn es um Kirchengeschichte geht muss ich mein Ansinnen dem Papst mal kritisch auf die Feder zu schauen allerdings zurückstellen und möchte einstweilen nur auf Rezensionen zur jüngsten Enzyklika "Caritas in veritate" verweisen: Artikel auf telepolis und freitag.

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